Feuerland.
Eine Inselgruppe, die das südliche Ende Südamerikas bildet. Chile und Argentinien teilen sich dieses entlegene Fleckchen Erde. Das mussten wir auch bei unserer Einreise feststellen.
1. Die Anreise
Wir machten uns am 20.11.2011 auf den Weg von Puerto Madryn über Rio Gallegos nach Ushuaia. Die erste Busfahrt dauerte beinahe 20 Stunden. Die Fahrt erwies sich jedoch, aufgrund des hohen Komforts, als ausgesprochen angenehm. Der Bus schaukelte im Wind, der über die endlose Ebene peitschte. Die uns unendlich groß vorkommende Welt, die an uns hinter den Scheiben vorbei zog, schien unwirklich zu sein. Umgeben von Sträuchern, Grasbüscheln und Zäunen führte uns die asphaltierte Straße zum Horizont, an dem sich das unscheinbare Städtchen Rio Gallegos befand.
Die unattraktive Stadt bot uns im Busterminal die nächsten 3 Stunden ein Obdach über dem Kopf. Die klirrende Kälte zeigte sich bei dem Rauch der Zigarette, der meinen Lungen entwich. Die Zeit verstrich nur sehr langsam, sodass wir genug Zeit hatten, uns auf den nächsten Abschnitt vorzubereiten. Das Prozedere eines Grenzübergangs war uns gar nicht mehr bekannt. (Danke an die Europäische Union). Mit einer Hand voll Zetteln im Arm machten wir uns im zweiten Bus auf den Weg nach Ushuaia. Die Reise gestaltete sich aufgrund der drei zu überwindenden Grenzübergänge als anstrengend und zeitaufwendig.
Nach einer Stunde Busfahrt erreichten wir den ersten Grenzübergang. Es galt 3 „Level“ zu überwinden. Im ersten Level Ausreise mussten wir unser bestes und schönstes Lächeln aufsetzen. Unsere Identität wurde anhand unserer Pässe überprüft. Erwartungsgemäß gab es keine Beanstandungen. Das Level Eins wurde mit typischen Knallen des Stempels in unseren Pässen abgeschlossen.
Die unattraktive Stadt bot uns im Busterminal die nächsten 3 Stunden ein Obdach über dem Kopf. Die klirrende Kälte zeigte sich bei dem Rauch der Zigarette, der meinen Lungen entwich. Die Zeit verstrich nur sehr langsam, sodass wir genug Zeit hatten, uns auf den nächsten Abschnitt vorzubereiten. Das Prozedere eines Grenzübergangs war uns gar nicht mehr bekannt. (Danke an die Europäische Union). Mit einer Hand voll Zetteln im Arm machten wir uns im zweiten Bus auf den Weg nach Ushuaia. Die Reise gestaltete sich aufgrund der drei zu überwindenden Grenzübergänge als anstrengend und zeitaufwendig.
Nach einer Stunde Busfahrt erreichten wir den ersten Grenzübergang. Es galt 3 „Level“ zu überwinden. Im ersten Level Ausreise mussten wir unser bestes und schönstes Lächeln aufsetzen. Unsere Identität wurde anhand unserer Pässe überprüft. Erwartungsgemäß gab es keine Beanstandungen. Das Level Eins wurde mit typischen Knallen des Stempels in unseren Pässen abgeschlossen.
Das Level Zwei gestaltete sich nach einer langen Ladezeit, in Form einer langen Schlange aus Menschen, als gleich. Lächeln, Si Si Señor, graicas. Einreise erfolgreich. Level Drei beinhaltete das Scannen unserer Backpacks. Der Scanner wurde von zwei „Schelmen“ bewacht, die nach einem kurzen Spaß den Weg zurück in den Bus freimachten. Weiterfahrt im Bus in Chile. Nach einer Stunde wiederholte sich das Prozedere. Genervt und müde, schlängelten wir uns durch die Ausreisekontrolle. Weiterfahrt im Bus in Argentinien. Nach weiteren 30 Minuten Busfahrt, das Ganze noch einmal. Wir kamen uns vor wie in dem Film „Täglich grüßt das Murmeltier“. Egal. Weiterlaufen, lachen und nicht auffallen. Auch die dritte Station ließen wir erfolgreich hinter uns. Einreise in Argentinien erfolgt. Ab nach Ushuaia.
Um 21.45 am Montag, den 21.11 verließen wir müde aber glücklich den Bus. Die Temperatur war immer noch eisig. Verglichen mit den 30 °C in Puerto Madryn waren die 5 °C wahrlich kein Vergnügen.
Um 21.45 am Montag, den 21.11 verließen wir müde aber glücklich den Bus. Die Temperatur war immer noch eisig. Verglichen mit den 30 °C in Puerto Madryn waren die 5 °C wahrlich kein Vergnügen.
2. Der erste Tag
Nach einer erholsamen Nacht in einem 8-Bett-Zimmer, das wir für uns alleine hatten, beschlossen wir ein bisschen die Stadt zu erkunden.
Ushuaia ist ganz anders als Buenos Aires oder Puerto Madryn. Die Grenzen der Stadt bilden der Beagle Kanal im Vordergrund und die Berge im Hintergrund. Ushuaia ist also eine relativ breite Stadt. Der Flughafen liegt etwas vorgeschoben auf einer kleinen Halbinsel. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie auf dieser kurzen Landebahn ein Flugzeug landen soll.
Die Häuser sind kreuz und quer irgendwo in die Landschaft gebaut. Nur der kleine Innenstadtteil wirkt aufgrund seiner Blockstruktur geplant. An den unterschiedlichen Baustilen der Häuser lässt sich leicht der finanzielle Status der Bewohner erkennen. So steht einmal ein neues und großes Holzhaus neben einem alten Blechschuppen.
Die Straßen sind relativ gut in Schuss. Vor allem im Innenstadtbereich. Die hier unzähligen Geschäfte verdeutlichen das Bestreben der Stadt eine touristische Attraktion zu sein, oder zu werden. Es gibt viele Boutiquen und Restaurants. Eines davon ist das El Turco. Nicht zu empfehlen. Schlechtes Steak und einfallslose Dekoration.
Die Straßen sind relativ gut in Schuss. Vor allem im Innenstadtbereich. Die hier unzähligen Geschäfte verdeutlichen das Bestreben der Stadt eine touristische Attraktion zu sein, oder zu werden. Es gibt viele Boutiquen und Restaurants. Eines davon ist das El Turco. Nicht zu empfehlen. Schlechtes Steak und einfallslose Dekoration.
Unser Hostel war das Los Cormoranes. Ein kleines, aber doch recht nettes Hostel etwas oberhalb des Stadtzentrums gelegen. Der Dreh- und Angelpunkt des Hostellebens ist die Küche. Dazu später mehr.
Gegen 11.00 nahmen wir einen kleinen Bus zum Fuß des Glacier Martial. Von da aus machten wir uns alleine auf den Weg. Auf einem extrem steilen Weg, der im Winter eine Skipiste ist, ging es parallel zum Sessellift 300 Meter nach oben. Am Kopf der Seilbahn ging es dann weiter steil nach oben. Es gab einige Wege zu erkunden. Wir nahmen uns aber vor, zuerst zum eigentlichen Glacier zu wandern, was sich als außerordentlich anstrengend erwies. Nach 2 Stunden wandern haben wir weitere 700 Höhenmeter hinter uns gelassen. Der Gletscher, für sich selbst war unspektakulär. Die Aussicht hingegen war traumhaft. Zu unseren Füßen lag Ushuaia, die nur noch als kleine Stadt wahrzunehmen war. Im Hintergrund konnten wir den chilenischen Teil Feuerlands sehen, der durch den Beagle Kanal abgegrenzt wurde.
Die Luft auf 1.000 Metern war kalt und feucht. Das Wetter war zu Beginn mäßig. Tief hängende Wolken verhinderten einen klaren Blick auf die Berge, die sich in unserem Rücken befanden. Das Wetter sollte sich jedoch noch bessern.
Nach unserem Abstieg wanderten wir noch einen kleinen Pfad an den Bergen entlang. Die Aussicht war atemberaubend. Uns bot sich ein unvergleichliches Panorama. Seht selbst.
Nach unserem Abstieg wanderten wir noch einen kleinen Pfad an den Bergen entlang. Die Aussicht war atemberaubend. Uns bot sich ein unvergleichliches Panorama. Seht selbst.
3. Der zweite Tag
Am 23.11 beschlossen wir, in den Nationalpark Tierre del Fuego zu fahren und dort umher zu wandern. Das Wetter war perfekt. Sonnenschein und 15 °C. Der Nationalpark ist eines der Highlights. Wir wanderten einen 7 km langen Weg entlang. Die Natur wechselte im Verlauf des Wanderwegs mehrmals. Dichte Wälder, ausgedehnte Wiesen, auf denen Wildpferde grasten, und kristallklare Buchten säumten den Weg. Der Park vermischte die unterschiedlichsten Vegetationen auf unvergessliche Art und Weise. Berge wie in Norwegen. Tropenwälder wie in Brasilien, Buchten wie im Mittelmeer, Wiesen wie in Irland, Nadelwälder wie in Kanada. Traumhaft.
Nach 7 Stunden im Nationalpark kehrten wir erschöpft, aber von der Schönheit der Natur berauscht und überwältigt, in unser Hostel zurück. Die folgende Nacht sollte dem Tag in nichts nachstehen.
4. Der Parrilla-Abend
Frisch geduscht machten wir uns wieder auf den Weg in das Zentrum des Hostels, die Küche. Heute sollte eine Parrilla den Abschluss des Tages und die Einleitung einer langen Nacht bilden.
Eine Parrilla ist eine wahrhafte Orgie von Fleisch. Nicht in einer obszönen Art, aber sicherlich genauso köstlich ;-). Es ist die argentinische Weise zu grillen.
Auf den Grill werden nahezu ganze Rinder geschmissen und dann stundenlang über Kohlen gegrillt. Unser Koch war natürlich Argentinier. Ein Sachse kann ja auch keine Thüringer Bratwurst braten, versteht sich.
Vereint an einem Tisch saßen 10 Personen aus 7 Ländern. Jedes Land kann sich zum Vorbild nehmen, was das Thema Integration angeht. Beim Bier und Wein sind halt alle gleich.
Argentinier, Brasilianer, Deutsche, Franzosen, Mexikaner, Portugiesen, Schweden.
Landestypisch wurde um 23 Uhr gegessen. Das Fleisch wurde in die Mitte gestellt und jeder steckte voller Erwartungen seine Gabel in ein Stück und hievte es auf seinen Teller. Nach über einer Stunde des Genusses war der Teller noch immer nicht gelehrt. 9 von 10 Personen vermittelten den Eindruck satt zu sein. Doch ein Kämpfer stellte sich dem Duell mit dem Fleisch. Unermüdlich nahm er sich ein Stück nach dem anderen, musste jedoch nach weiteren 20 Minuten ebenso kapitulieren, wie seine Mitstreiter zuvor.
Die Beilagen war eigentlich nebensächlich, jedoch genauso lecker. Es wurden Süßkartoffeln und Zwiebeln und Salat serviert. Jetzt aufgemerkt!
Süßkartoffeln und Zwiebeln einfach mit in die Glut legen. Die Glut sollte nicht zu heiß sein. Die Schale bleibt dran. Dann muss man einfach nur geduldig sein. Nach einer gewissen Zeit, die vorzugsweise durch das kontinuierliche Trinken von Wein und Bier verkürzt wird, den Grillvorgang mit einer Einstich einer Gabel in das Grillgut überprüfen. Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, auf den Tisch damit.
Dem Essen folgte ein geselliger Abend auf der Terrasse. Eingewickelt in Pullovern trotzen wir der Kälte und feierten bis um 3.00 am Morgen.
Die restlichen zwei Tage, 24.-25.11 waren Hosteltage. Also nicht weiter erwähnenswert.
Als Nächstes soll uns unsere Reise nach El Calafate führen. Mal sehen welche Geschichten wir von dort erzählen können.