Unsere Reiseroute

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Sonntag, 13. November 2011

Der Anfang

So. Es ist vollbracht. Wir sind in Buenos Aires aufgewacht. Doch bevor es dazu kam, mussten wir

um 16.00 Uhr am Freitag in Schleusingen losfahren und uns Richtung Frankfurt begeben.
Die Fahrt gestaltete sich als einfacher als gedacht. Keine Staus, keine Verrückten, keine Unfälle.
Also konnten wir uns um 19.00 von meinem Vater verabschieden und uns in das Flughafengetümmel stoßen.
Freudige Überraschung Nummer 1: BOOST-Juice. für alle die es nicht kennen:
das ist eine Smootiebar aus Australien, die die besten Smooties macht. Unbedingt ausprobieren.
Nachdem wir dann genüsslich unseren tropical-smootie getrunken haben, machten wir uns auf den weg zum gate c20. Pünktlichst, um 22.irgendwas hob unser Flieger nach Santo Domingo ab.

Der erste Flug

Sitznummer D37, das sollte mein Schicksal für die nächsten 10 Stunden sein.
Der Mann vor mir, vielmehr ein Junge unseres Alters, der wahnsinnig tolle blonde Haare hatte, hatte das Vergnügen auf dem wohl einzigen kaputten Sitz platz zu nehmen. Gestört hat ihn das nicht. Wieso auch. Er hatte damit kein Problem das sich die Lehne ständig nach hinten löste. Macht den anstrengenden Flug ja eigentlich auch bequemer. Aber der Mann auf D37, hatte das Vergnügen, die Lehne im Gesicht, die Kniee (Knies? Knie'e?, Mehrzahl von Knie!) zerquetscht und das Haar auf seinen Schoß zu haben. Das Haar war echt toll, aber naja.
Auf dem Platz C37, links, saß ein älterer, dickbäuchiger Mann mit leicht ergrautem Haar. Er besaß das Talent die Arme auf seinem kugelrundem Bauch zu verschränken und mit sofortiger Wirkung einzuschlafen. Das ist sicherlich toll für ihn, doch für die Personen rund herum, bedeuteten sein extremes Schnarchen, die röchelnden Atemgeräusche und die kurzen Pausen eine unruhige Nacht.
Das schreiende Kind im Hintergrund sei nur am Rande erwähnt. Es fügte sich nahtlos in diese Komposition aus nervenden Lauten und Platzmangel mit ein.
Sollte uns, besonders mir egal sein, da ich mich gerade fühlte als hätte ich eine Flasche Tantrum getrunken.
Manche wissen was gemeint ist.
Meine Energie, verursacht durch einen Nikotionflash war unerschöpflich. Das verdanke ich einem Freund, der mir Tabakpastillen, für den rauchfreien Tabakgenuss, geschenkt hat. Wahnsinn das Zeug. Ich war gut drauf. Mal heiß mal kalt, immer zappelnd und wippend ging ich Sarah voll auf die Nerven. Total unverständlich, oder! TANTRUM!

Das erste Highlight der Reise war der ,,Begrüßungsdrink,, Lieblos wurde in einen, für meine Bedürfnisse und Durst, ein viel zu kleinen Plastikbecher etwas Rum, und ganz viel Cola gemischt und vor mich abgestellt. Das sollte auch der einzige kostenfreie alkoholische Drink für die nächsten noch 8 verbleibenden Stunden sein.
Die Turbulenzen heiterten unsere Laune nur kurz auf. Nach kurzer Zeit, hatten wir uns dran gewöhnt und die damit verbundene Abwechslung wich aufkommender Monotonie.
Das Essen war wahrlich kein Augenschmaus und Gaumengenuss.
Der Rest des Fluges verlief ruhig.
Nach der Landung in Santo Domingo um 3.11, bot sich uns ein Schauspiel der immer gleichen Art.
Jeder der schon mal geflogen ist, kennt es und war sicherlich auch schon einmal ein Teil.

Der erste Kontakt des Flugzeugreifens, stelle den Startschuss zum Lösen der Gurte, aufspringen, Gepäck aus dem Oberfach holen, in den Gang stellen und warten, dar. Mit stoischer Ruhe betrachteten wir das Schauspiel und amüsierten uns an den Menschen, die sich die Köpfe verdrehten, fluchten und genervt vor uns standen.
Mit als Letztes verließen wir den Flieger und stellten uns brav zur Kontrolle im Terminal an.
Es galt 2 Stunden zu überstehen. Zweite freudige Überraschung (na wisst ihr noch was die erste war?), eine Flasche Ron Atlantico kostete 35 $. Ein wahrhaft lächerlicher Preis, Kenner wissen das. Atlantico, kann an dieser Stelle nur wärmstens empfohlen werden. Gönnt euch mal eine Flasche.
Das samtich weiche Aroma, das vollmundige Bukett in der Nase erstreckt sich von Zimt über Vanille, etc. ..
und der Geschmack ist wirklich traumhaft.
Zurück zum Thema.

Der zweite Flug

Wir bezogen die gleichen Plätze im gleichen Flieger um unsere Reise nach Panama City fortzusetzen.
Blondie hatte sich allerdings auf einen anderen Platz gesetzt. Meine Knie danken ihm das jetzt noch.
Auf dem kurzen (2.45h) Flug gab es keine nennenswerten Vorkommnisse. Ok, eins. Das essen bei Condor ist echt beschissen. Platz hat man auch keinen.
Nachdem wir in Panama gelandet sind, galt es die Frage zu klären, ob wir unsere Backpacks nochmal einchecken müssen, oder ob sie automatisch nach Buenos Aires weiter fliegen.
Wir hatten mit 4 Stunden ausreichend Zeit. Der Flughafen war klein und nicht sonderbar schön. Hat was vom 60er 70er Jahrestil der USA.
Unser Gepäck war mit uns um 11.46 im Flieger nach B's A's. Boca Airlines stellte den Flieger. Und es war Meilenstein in der Entwicklung des Reisen.

Der dritte Flug

Nein Spass, es gab immer noch keinen Platz! Ich frage mich auf welche Durchschnittskörpergröße der Abstand zwischen den Sitzen bemessen ist.
Aber es gab die dritte freudige Überraschung. Das Essen, wir durften sogar zwischen Carne und Pollo (Hünchen oder Rindfleisch) wählen, war ausgezeichnet. Heiß, ausreichend viel und wirklich schmackhaft. Zudem kostenloser Alkohol.
Wir genehmigten uns also auf dem 8 stündigen Flug, den einen oder anderen Cuba-Libre.
"Ron Abuelo" schmeckt sehr gut mit Cola. Ausprobieren!
Ich versuchte meine Englischkenntnisse mit dem Film Rio auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, was mir auch gelang. Der spanische Kanal war allerdings unverständlich. Lag wohl an mir. Ich frage mich warum ich überhaupt einen Kurs an der FH gemacht habe.
Sarah bevorzugte es zu schlafen.

In Buenos Aires

Die Landung in Buenos Aires, trotz der 45 Minuten Verspätung, war perfekt. Butterweich schaffte der Pilot eine wahrliche Meisterleistung. Besser gehts nicht. Aufzeichnen und zu den Piloten von Condor schicken. Die haben das Ding aus 50 Metern Höhe auf den Boden fallen lassen, sodass die Reifen danach eckig waren.

Mit dem Taxi gings dann zu Matu (unser Gastgeber) in die Stadt. Der Taxifahrer quasselte uns was auf Spanisch vor, und wir antworteten brav mit "si, si" oder " yes, i know this"
Als der dann allerding Geld für die private Autobahn wollte, verstanden wir nix mehr. Lo no siento, senor.
Es ging allerdings auch ohne. Wir haben also die erste Hürde gemeistert und sind bei Matu in der Parana Street 158, angekommen. Fälschlicher Weise haben wir dem Fahren dann noch ein kleines Trinkgeld gegeben, macht mann nicht. Zweite Hürde voll mitgenommen.
Nach mehrmaligen Klingeln in der 8 Etage öffnete Matu nicht.
Wir wurden leicht panisch.
Ein Blick in unser Notizbuch löste das Problem in Luft auf.
Etage 9a. Fehler meinerseits.
Matu kam herunter, öffnete die Tür und begleitete uns in den viel zu kleinen Fahrstuhl.
Seine Wohnung ist sehr sporadisch eingerichtet. Kann man ihm auch noch nicht verdenken, da er erst vor 3 Monaten eingezogen ist.
Nachdem wir unser Gepäck auf dem Boden verstreut hatten, kümmerten wir uns erstmal um die Flasche Ron Atlantico. Es war eine ausgezeichnete Idee, diese zu kaufen.
Dazu gab es Bier.
Nächste freudige Überraschung: Die Bierflaschen beinhalten 975 ml. WAHNSINN.
Nach mehreren Bieren und Rum, hätten wir uns schlafen legen können, doch wir bekamen das Angebot noch zu einem ,,primero". Das kommt dem ,,vorglühen,, in Deutschland ähnlich. Wir fuhren also mit dem Taxi zu einem Freund von Matu.
Die Gruppe bestand auf  7 Personen. Gleichgeschlechtlich verteilt. Nach ein paar Minuten des Schweigen, entschloss ich mich den hombres bei einem Trinkspiel Gesellschaft zu leisten.
Spielprinzip:
Jeder Spieler legt einen Finger auf ein Glas, gefüllt mit dem bevorzugten Getränk, in diesem Fall Fernet, das in der Mitte des Tisches steht. Dann sagt Spieler 1 die Zahl der Finger an, die auf dem Glas sind.
Die Finger können aber vom Glas genommen werden.


Beispiel
3 Spieler = 3 Finger.
Spieler 1 zieht seinen Finger weg und sagt "2". Wenn kein anderer Spieler den Finger weg zieht, liegen noch 2 Finger auf dem Glas. Damit darf Spieler 1 die Runde beenden und muss nicht trinken. Hat er unrecht, geht es einfach weiter.
Verlierer ist die Person, die als letztes noch ihren Finger auf dem Glas hat.

Nach mehreren Runden, heiterte die Stimmung auf. Ich war gar nicht so schlecht in dem Spiel.
Dazu gab es noch Chips und selbst gemachten Dip.

Um 2.00 morgens haben wir die Runde aufgelöst und sind noch in einen Club gegangen. Wir haben bis um 6.00 getanzt und getrunken und viele neue Leute kennengelernt.

Gegen 7.00 Uhr (in Deutschland war es zu diesem Zeitpunkt bereits 10.00) lagen wir im Bett.

Nach einem 40 Stunden Reise und Partymaraton, hatten wir uns eine Mütze schlaf verdient.

Wie es weiter ging, werdet ihr später erfahren.

Kleiner Ausblick:
Friedhof, La Boca, Fleisch



3 Kommentare:

  1. Wir hoffen ihr werdet nicht zu alkoholikern wenn ihr da seid ;-) klingt ja alles Super bis jetzt. Passt weiter auf euch auf. Liebe gruesse Mr & Mrs T

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  2. Schön,dass soweit alles geklappt hat.Lasst es euch weiter gut gehen und denkt an eure Gesundheit(nicht das die Leber irgendwann dumm aus der Wäsche guckt).Also weiterhin tolle Erlebnisse.Eure Elli &Co.

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  3. hellö ihr 2!
    hoffe ihr schreibt in zukunft auch ganz viel, ich gucke 1x/woche nach obs was neues gibt ^^lasst es euch gut gehen! eine bitte hätt ich allerdings: ginge die blog-schrift größer bzw. der hintergrund anderst (einfarbig oder so) - die schöd kriegt da probleme immer mit ihren äuglein (beim lesen und scrollen) xD
    Liebste Grüße aus dem vorweihnachtlichen Elbflorenz!
    Hasta Luego
    Schöd+Heubi

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