Unsere Reiseroute

Unsere Reiseroute. Klickt drauf, um die Orte genauer zu erkennen. Viel Spaß

blau - gewesen
rot - aktuell
gelb - geplant
violett - ein Highlight

Südamerika 2011 auf einer größeren Karte anzeigen

Freitag, 13. Januar 2012

Nach den Iguazu-Wasserfällen sollte unsere Reise eigentlich weiter nach Paraguay gehen. Einige Leute rieten uns jedoch hiervon ab. Sie sagten, dass Paraguay uninteressant und wenig touristisch erschlossen wäre. Oft würden Touristen ausgeraubt. Nachdem wir auch noch erfuhren, dass das Verkehrsnetz sehr zu wünschen übrig lässt, verworfen wir unseren Plan und änderten unsere Reiseroute. Von Foz de Iguazu ging es am 28.12. wieder zurück nach Argentinien in eine kleine Stadt namens Posades. Diesen Ort wählten wir, weil es hier einen Grenzübergang nach Paraguay gibt. Unser Reisepass wurde nun doch um einen Landesstempel reicher.
Wir unternahmen einen Tagesausflug zu den Jesuitenruinen nach Trinidad. Dieser halbe Tag verdeutlichte uns, dass Paraguay das zweitärmste Land Südamerikas ist. Die Busse beispielsweise waren um einiges einfacher als in Argentinien und schienen 30 Jahre alt zu sein, obwohl sie das sicherlich noch nicht waren. Das positive an dieser Sache ist jedoch, dass die Lebensmittel spott billig sind.
In Encarnacion waren wir Mittagessen. Das war eine witzige Erfahrung. Wir waren in einem Hinterhof, der voll mit Stühlen, in unterschiedlichen Farben war. Jede Stuhlfarbe gehörte zu einer bestimmten Essensbude. In der Mitte des Platzes standen mehrere Grills und jeder Stand versuchte sein Asado anzupreisen. Einer der Besitzer winkte uns zu sich und ratz faz hatten wir einen Teller mit leckeren Fleischstücken, Salat und Brot. Man sieht uns eben immer wieder an, dass wir Touristen sind und Geld haben. Wir waren dort die einzigen Touristen. Aber der Mann war wirklich nett und hat sich mit uns noch eine bisschen unterhalten.

Jesuitenorden in Trinidad



Am 31.12. erreichten wir die Stadt Salta. Sie liegt im Westen von Argentinien und glänzt mit zahlreichen, gut erhaltenen Kolonialbauten.
Da wir uns nicht auskannten, wählten wir die erst beste Gelegenheit in das neue Jahr zu feiern und nahmen an der Party, die unser Hostel veranstaltete teil. Es war ein gelungener Übertritt ins neue Jahr. Wir lernten ein nettes schwedisches Paar kennen, die auch wie wir auf Reisen sind.
Später stellte sich heraus, dass die beiden auch in unserem Hostel übernachten. Nach einigen Small Talks und Erfahrungsaustauschen über den Inkatrail ging dann jeder seiner Wege. Doch Salta sollte nicht der letzte Ort sein, an dem wir uns trafen.
In Salta selbst unternahmen wir nicht so viel. Neben einigen Stadtspaziergängen bestiegen wir den Hausberg. Hier mussten zahlreiche Treppen erklommen werden
Von oben hatten wir einen umfassenden Blick auf Salta und seine Umgebung.
Salta ist umgeben von den Anden und liegt mitten in einem Kessel. Auf jeden Fall schön anzusehen. Den Berg hinunter fuhren wir mit der Seilbahn.


Inglesia San Fancisco

Ausblick auf Salta

Cathedral of Salta
Unsere nächster Halt war Cafayate. Hier kamen wir am 04.01. an. Wenn wir mal kein Hostel reserviert hatten, hatten wir bisher nie Probleme am Tag unserer Anreise ein passendes zu finden. Diese problemlose Suche sollte uns in Cafayate verwehrt bleiben. Ca. 1 Stunde liefen wir mit unseren Backpacks in der Stadt umher, um einen Schlafplatz zu finden. Die Hostels waren nicht das Problem, von denen gab es zahlreiche. Scheinbar ist dieser Ort bei den Einheimischen auch sehr beliebt, weshalb die 8 Hostels, bei denen wir angefragt hatten, alle ausgebucht waren.
La Montaña sollte dann unser Glückstreffer sein. Es war das 9 oder 10 Hostel bei dem wir endlich ein Zimmer bekamen. Nach dieser anstrengenden Suche sehnten wir uns nur noch nach einer Dusche und einem Restaurant.
Wir befürchteten schon, dass uns bei dieser Suche das gleiche Schicksal zu teil werden sollte, denn das erste Lokal, das wir erspähten, sah sehr voll aus. Doch bei genauerem Hinsehen erkannten wir zwei bekannte Gesichter.
Genau, das schwedische Paar war auch noch in Cafayate. Wir freuten uns sie zu sehen, genau wie sie sich auch. Die folgenden Abende verbrachten wir immer zusammen. Einen Abend machten wir sogar ein eigenes Assado. Wir kauften Fleisch, in einem sauber aussehenden Fleischerei und grillten es dann auf dem Grill unseres Hostels. Dazu gab es selbst gemachte Guacamole.
Sogar die Argentinier, denen wir etwas anboten (wir hatten etwas großzügig kalkuliert) fanden es sehr lecker und lobten unsere Kochkünste.
Nun haben wir noch eine Einladung nach Schweden bekommen. Die Schweden sind wirklich ein sehr nettes Völkchen.
Eigentlich wollten die beiden nur zwei Nächte bleiben, doch der Ort gefiel auch ihnen so gut, dass er zum weiteren Verweilen einlud.







Cafayate ist aber auch ein schönes Flecken Erde. Es liegt auf 1600 m. Auf dem Weg von Salta nach Cafayate windet sich die RN68 durch die „Marslandschaft“ der Quebrada de Cafayate, die sich durch markante Sandsteinformationen auszeichnet. Beispielsweise sieht man da die Garganta de Diabolo (Teufelsschlund), eine Gesteinsformation die Aussieht wie eine Kröte (El Sapo) und das Amphitheater, in dem eine tolle Akustik herrscht.
Die Garganta de Diabolo ist eine riesige Schlucht, die man hoch klettern kann. Von oben konnten wir die bizarre Landschaft noch besser betrachten.
Je nachdem wie die Sonne steht leuchtet der Sandstein rot wie Feuer. An einigen Stellen schillert das Gestein auch in Blau- Gelb- und Grüntönen. Diese Farbenpracht wird durch verschiedene Minerale erzeugt.
In Cafayate selbst gibt es Weinberge, so weit das Auge reicht. Einige der besten Weine Argentiniens soll es hier geben. Die Weintouren sind auch nicht zu teuer. Toni machte zwei Weintouren mit, ich nur eine.
Leider forderten die Klimaanlagen in den Bussen und die Temperaturunterschiede in den verschiedenen Orten ihren Tribut. Am 6. Lag ich flach, da ich mir eine schöne Erkältung eingefangen habe.
Mit Hilfe von Dampfbad, Tee und viel Ruhe bin ich jetzt aber fast wieder top fit. Naja vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Krankheit an Toni weitergegeben habe. Jetzt schnieft er immerzu rum. Dank meiner guten Pflege ist aber auch er schon wieder auf dem Weg der Besserung J
Wie gesagt, an diesem Freitag blieb ich im Hostel und Toni unternahm mit den Schweden eine Weintour auf einem Tricycle. Das ist kein Tandem, sondern ein Fahrrad für drei Personen.
Zu deren Unglück war dieses Gefährt scheinbar schon etwas älter, denn während der Tour brach die Hinterradnarbe. Doch keine Sorge, die drei sind wieder wohl behalten angekommen.
An unserem letzten Tag in Cafayate wollte Toni den Cerro San Isidro besteigen und ich hatte einen Abend zuvor eine Tour zu den Wasserfällen, die sich 5 km außerhalb der Stadt befinden, gebucht. Am nächsten Morgen war ich pünktlich am Treffpunkt, jedoch war von den anderen 4 Leuten, die mitkommen sollten keine Spur.
Nach 15 min trotteten die 4 Argentinier ein. Hier wird es mit der Pünktlichkeit ja nicht so genau genommen.
Naja, letztendlich wurde die Tour abgesagt, da es zu gefährlich sei. Die Tage zuvor hatte es sehr stark geregnet und da ist der Weg zu den Wasserfällen sehr glitschig und gefährlich. Eigentlich hätten die Anbieter mich die Tour gar nicht buchen lassen müssen, denn sie wussten ja, das es geregnet hatte. Doch so ist das eben hier.
Toni war allerdings genauso erfolglos. Er scheiterte an einem großen Fluss, der auch auf Grund des Regens so viel Wasser hatte. Normalerweise ist er nur ein Flüsschen. Es hat einfach nicht sollen sein.


Quebrada de Cafayate


Hier sehen sie ....

Jeder Bauingenieur schreit laut auf 

Sexy...

Die Kröte - El Sapo


Seit Dienstag sind wir in Chile, dem 4. Land unserer Reise. Na wisst ihr noch welche die anderen waren?
Wir befinden uns in der Atacamawüste in San Pedro de Atacama. Morgen erkunden wir die Landschaft mit dem Fahrrad, am Samstag machen wir eine Tour in die Berge auf 4200 m, am Sonntag schauen wir uns im Moonvalley den Sonnenuntergang an und am Montag werden wir in Lagunen schwimmen gehen.
Es gibt also wieder viel zu erleben und euch später zu berichten.
In diesem Sinne. Lasst es euch gut gehen, bis Bald.

1 Kommentar:

  1. schöne Fotos....:-)
    bei uns hat es tagsüber -13°C und unsere Heizung funktioniert nicht richtig.
    Viele liebe Grüße aus dem eiskalten Deutschland,
    Kathrin

    AntwortenLöschen