Abgesehen von den Nazcalinien gibt es in Nazca
wirklich nicht viel zu sehen. Es ist eine staubige, dreckige Wüstenstadt, in
der man nicht unnötig viel Zeit verbringen möchte.
Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der
Stadt Nazca.
Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km
lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen, sowie Figuren mit einer Größe
von zehn bis mehreren hundert Metern. Beispielsweise sieht man dort Abbilder
von Menschen, Affen, Vögeln und Walen.
Oft sind die Figur bildenden Linien nur wenige Zentimeter
tief.
Bei der Frage, wann genau die Nazcalinen entdeckt wurden,
scheiden sich die Geister. Die einen sagen 1901, die anderen 1924 oder 1926.
Bei der Entstehung dieser mystischen Linien der Nazcakultur sind
sich die Spezialisten schon einiger.
Entstanden sind die Bilder durch Entfernung der oberen
Gesteinsschicht, die von Wüstenlack überzogen ist. Dieser Wüstenlack besteht aus einem
rostroten Gemisch aus Eisen und Manganoxiden. Dadurch kommt das hellere Sedimentgemisch
zum Vorschein und bildet deutlich sichtbare, beigegelbe Linien.
Weltweit bekannt wurden die Linien nach 1949 durch die
Arbeit der Deutschen Maria Reiche. Bis zu ihrem Lebensende 1998 setzte sie sich unermüdlich
für Schutz und Erhalt dieser Wüstenfiguren ein und bemühte sich um deren
Interpretation.
Viele der Figuren sind durch Fuß und Autospuren zerstört
worden. Erst durch die Initiative Reiches ergriff die peruanische Regierung
Maßnahmen, um eine weitere Zerstörung zu verhindern. Auf Maria Reiches
Betreiben hin wurden die Geoglyphen 1994 von der UNESCO als „Linien und
Bodenzeichnungen von Nasca und Pampa de Jumana“ zum Weltkulturerbe erklärt.
Durch ihre enorme Größe sind die Figuren nur aus großer
Entfernung zu erkennen, was am besten mithilfe eines Flugzeuges funktioniert.
Wir vier plus zweier Piloten quetschten uns also in
eine kleine Cessna. Tuckernd startete das Motorflugzeug, und nachdem sich der
Hauptpilot kurz bei uns informierte, ob es losgehen kann, ging es auf in die
Lüfte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir alle noch ein Lächeln im Gesicht.
Der kleine Flieger |
Start: noch sind wir frohen Mutes |
Nachdem das Flugzeug zu einem heiteren Schlängelflug ansetzte und sich der Magen meiner Mama und mir auf links drehte, war mir nicht mehr
nach Lachen zumute.
Wenige
hundert Meter unter uns sahen wir die Wüste von Nazca.
Dann
erschienen helle Linien im braunen Einerlei. „Zur Linken ist jetzt der Wal zu
sehen, 62 Meter lang“, knarzt die Pilotenstimme aus dem Kopfhörer, „das zwei
Kilometer lange Trapez auf dem Hügel zu Ihrer Rechten.“
Bei
jeder neuen Figur bewegte sich das Flugzeug auf und ab und von der rechten in die
linke Seitenlage. Wir sollten die Bilder möglichst gut sehen.
So
wie sich das Flugzeug bewegte, bewegten sich jedoch auch unsere Mägen.
Einige
Figuren konnte ich erkennen, jedoch nicht alle. Ich war zu sehr darauf
konzentriert, mich nicht zu übergeben.
Was kann ich sagen, wirklich angenehm war der Flug für mich
und meine Mama nicht.
Toni fand das Ganze natürlich klasse. Auch mein Papa hatte
erstaunlicherweise keine Probleme. Die Männer hatten eben stärkerer Mägen.
Abschließend kann ich sagen, dass das was ich gesehen habe,
schon faszinierend war, aber wiederholen muss ich diesen Höllenflug auf keinem
Fall.
Ende: zum Glück, endlich raus aus dem Ding |
Wow Sarah...klasse Gesichtsfarbe ;-p
AntwortenLöschen