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Freitag, 20. Juli 2012

Villa de Leyva

Villa de Leyva

Ruhe, nur eine Hand voll Menschen und unberührte Natur sind die Dinge, nach denen man sich, nach einer Woche in einer Stadt wie Bogota, sehnt. Villa de Leyva ist einer dieser Orte die all diese Erwartungen erfüllen.

Nach vier Stunden im Bus waren wir in einem kleinen verschlafenen Ort, der sich in eine heiße, hügelige Landschaft eingefügt hat.     
Nur drei Blocks vom Busterminal entfernt, befindet sich ein riesiger , mit großen roten Sandsteinen, gepflasterter Platz, an dem direkt unser Hotel lag.
Die Zimmer des Hotels haben sich um zwei große Innenhöfe, die mit vielen Pflanzen bestückt waren, verteilt. Der Kontrast zwischen den Pflanzen, dem weißen Wänden und den blauen Himmel war traumhaft. Der Preis hingegen war eher albtraumhaft, zu mindestens für unser Budget. Bei einem Zimmerpreis von 45 € entschlossen wir uns nur drei Nächte zu bleiben. 


Innenhof des Hotels "La Roca"
Plaza Mejor

Am ersten Tag wollten wir unsere Wanderschuhe mal wieder einlaufen. Wie bei vielen anderen Städten, steht im Hintergrund auf irgendeinem Berg meist eine christliche Statue. Die von Villa de Leyva ist ca. 50 Minuten bergauf entfernt.

Oben angekommen, hat sich wie immer ein schöner Überblick über die Stadt und das Umland geboten. Nur die unzähligen Sandflys (Sandfliegen) haben dem schönen Augenblick einen bitteren Beigeschmack gegeben. Sodass wir uns nach 5 Minuten und 30 Stichen wieder auf den Rückweg gemacht haben. Damit war der anstrengende Teil des Tag beendet.   
Zur Belohnung gab es noch ein Bier in der „Dorfkneipe“. Leider gab es wie so oft schon nur Erdinger Weißbier und kein Paulaner. Also dann doch lieber das einheimische Club Columbia. Der 1860-Schal hat uns auch nicht so gefallen, aber man will ja nicht mit dem Wirt auf Kriegsfuß stehen.

Aussicht auf Villa de Leyva



Nach einer kurzen Nacht haben wir uns um 7.00 Uhr auf den Weg zum Nationalpark
Iguaque gemacht. Nach 60 Minuten im Minibus sind wir weitere vier Stunden bergauf bis zu Laguna Iguaque gewandert. Dabei hat sich die Natur von Nebelwäldern, über Bambuswälder bis hin zu einer hochgebirgs Grasslandschaft mit mannshohen (keine Ahnung was sie waren) gewandelt.



Weg zur Nationalpark Iguaque





Allein auf 3.700 m Höhe angekommen, waren wir umgeben von einer rauen, aber wunderschönen Landschaft. Im Hintergrund der Lagune erhob sich eine Bergkette. Im Vordergrund eröffnete sich uns ein Blick bis ins Tal. Das Kontrast zum lauten, hektischen Bogota konnte nicht größer sein. Die uns all umgebende Ruhe wurde gelegentlich nur von einem beherzten Biss in den Apfel oder Kuchen unterbrochen.
Als dann noch die dunklen Regenwolken der Sonne wichen war der Tag perfekt. 




Angekommen bei der Lagune Iguaque
Was auch immer es ist, es ist groß
Ausblick auf das Umland
Am dritten Tag erkundeten wir das Umland von Villa de Leyva mit den schlechtesten Fahrrädern überhaupt. Vor 18 möglichen Gängen standen mir 6 und Sarah 10 zur Verfügung. 
Nach drei Kilometern kamen wir zu den „Pozos Azul“, ein paar kleine Süßwasserseen.
Schön zum ansehen, da aber das schwimmen verboten war, auch nicht mehr. Wer will auch schon bei 35°C schwimmen gehen.   
Umland von Villa de Leyva
Pozos Azul
Nach zwei weiteren Kilometern kamen wir zu dem bisher schlechtesten Museum in Südamerika „El Fossil“. Ausgestellt ist eigentlich nur das Fossil von einem Kronosaurus, offenbar dem größten und/oder dem am besten erhaltenem der Welt.

Nach einem 8 Kilometer langen Umweg waren wir bei unserem letzten Tagesziel. Einem kleinen archäologischen Park in dem steinerne Penisse ausgestellt wurden. Auch keiner weiteren Erwähnung wert.

Am Abend ging es dann in das Abenteuersportzentrum Kolumbiens, San Gil. In dem wir unter anderem Paragliding gemacht haben.




Achälogischer Park
Steinpenis

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