Cataratas del Iguazú y Itaipu
Im Dreiländereck Argentinien – Brasilien – Paraguay befinden sich die größten Wasserfälle der Welt. Sie sind zwar nicht die höchsten (Salto Angel in Venezuela mit 979 m), aber nicht weniger spektakulär.
Nachdem wir mit dem Bus in Puerto Iguazú am 22.12. angekommen waren, ging der erste Weg direkt in den Pool unseres Hotels. Die Wassertemperatur von gefühlten 28 Grad war immer noch eine wirkliche Erfrischung. Die Außentemperatur lag immerhin bei 40 Grad.
Nach einem kleinem Abendessen, ging es früh ins Bett, denn wir wollten am nächsten Tag früh und frisch für unseren Ausflug sein.
Die Cataratas (Wasserfälle) liegen unweit der Städte Puerto Iguazú (ARG) und Foz de Iguazú (BRA) in einem Nationalpark.
Unserem Reiseführer entsprechend zogen wir am 23.12 zeitig los, um vor den Massen an den Wasserfällen zu sein. An diesem Tag wollten wir die argentinische Seite des Nationalparks besichtigen.
Mit dem überfüllten Bus ging es um 8.30 los. Nach quälend langen 30 Minuten war das Ziel erreicht. Die 100 Pesos Eintrittsgebühr entrichteten wir gerne. Trotzdem fühlte ich mich etwas ungerecht behandelt. Da Einwohner der Puerto Iguazús gar nichts, und Argentinier nur 40 Pesos zahlen müssen.
Die Wasserfälle liegen zu großen Teilen auf der argentinischen Seite des NP. Es sind zahlreiche Wege angelegt. Die Stege führen direkt bis an die Wasserfälle heran.
Die Wasserfälle liegen zu großen Teilen auf der argentinischen Seite des NP. Es sind zahlreiche Wege angelegt. Die Stege führen direkt bis an die Wasserfälle heran.
Zur Orientierung eine Karte der Wege:
Ich möchte mich an dieser Stelle kurz fassen. Schaut euch lieber eine Minute länger die Bilder an.
Zuerst gingen wir den Upper Trail von dem Salto Dos Hermanas bis zum Salto Mbiguá.
Zum Teil standen wir direkt an der Kante der Fälle und unser Blick richtete sich auf das Wasser, welches unter uns entlang strömte. Der Blick war einmalig. Das Wetter war traumhaft.
upper trail |
Nach dem Upper Trail sind wir, na wer kann es erraten, den … Trail gegangen.
Hier konnten wir die Wasserfälle von unten (kleiner Tipp) bestaunen. Die Gischt vom Salto Dos Hermanas schlug uns ins Gesicht. Die Lautstärke, mit der das Wasser vor unseren Füßen auf den Boden krachte, war enorm.
Lower Trail |
Nach dem Lower Trail sind wir mit einem kleinen Boot auf die Isla San Martin gefahren. Der Wahnsinn waren die Schwimmwesten. Bei 40°C!! Schwimmwesten. Ich hätte da rüber hüpfen können. Ein guter Achter macht das mit einem Ruderschlag. Aber nein. Die mussten sein. Und nach 30 Sekunden war der Spuk auch wieder vorbei.
na was denkt er? Kommentare erwünscht |
Vor hier hatten wir den besten Ausblick auf den Salto San Martin. Siehe Video.
Nach einer weiteren kleinen Bootstour zurück, mit Schwimmwesten natürlich, machten wir uns auf den Weg zum Sendero Macuro.
Aussichtspunkt auf der brasilianischen Seite |
Der Weg durch den Wald ist 3.5 km lang. Angeblich kann man wilde Tiere wie Jaguare und Affen sehen. Aber mein Messer hatte ich umsonst in der Hosentasche.
Nach 40 Minuten konnten wir uns in einer kleinen Lagune erfrischen. Alles aus bis auf die Unterhose und rein.
Wir hatten natürlich keine Badesachen mitgenommen, da der Lonely Planet sagt: Lange Hose gegen Moskitos und festes Schuhwerk. Also hatten wir die Wanderhose und die passenden Schuhe an. Verdammt war das heiß in den Dingern. Und Moskitos haben wir genauso viele gesehen wie Jaguare. Über die Schuhe will ich gar nicht erst reden. Positiv gesehen: Gefroren haben wir nicht.
Garganta del Diablo |
Der Tag war einer der schönsten in Argentinien.
Ein paar Tage später sind wir nach Brasilien (Foz del Iguazú) gefahren um uns die Wasserfälle von dieser Seite noch einmal anzusehen.
Von hier hat man einen schönen Blick auf die argentinische Seite.
Ausblick von der brasilianischen auf die argentinische Seite |
Eine weitere Attraktion ist der Itaipu Binacional. Für mich als Bauingenieur unverzichtbar.
Allgemeine Informationen können hier entnommen werden:
Die Länge des Dammkörpers ist wirklich immens. Die Fallrohre in die Turbinen sind so gewaltig. Dieses Bauwerk ist an sich einfach nur ein Superlativ.
Das uns gezeigte Video untermalt nochmal die herausragende Leistung der damaligen Zeit, verschweigt uns aber auch welche Einschnitte in der Natur gemacht wurden, das 40.000 Menschen umgesiedelt werden mussten und das mehr als 140 Menschen beim Bau starben.
Fast 8.000 Meter Kronenlänge! |
20 Turbinen = 14.000 MW |
1.350 km² Fläche des Sees |
Ein Fallrohr zu einer Francisturbine |
Eine der "Cathedralen" |
Frohes Fest und ein spannendes neues Jahr euch allen |
Die Woche die wir in der Region verbracht haben war aufregend. Wir haben viel gesehen. Beeindruckende Leistungen des Menschen und die Schönheit der Natur.
Von uns an alle Zurückgebliebenen einen guten Rutsch in Jahr 2012.
Liebe Grüße
Toni & Sarah