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Samstag, 16. Juni 2012

Die Galapagos Inseln Teil 3


6. Tag – Isla Fernandina – Espinoza Point

Bei unserem ersten Landgang begegneten wir wieder vielen Leguanen. Besonders spektakulär war ein Leguan, denn auf seinem Kopf saß ein Lavalizard. Das perfekte Bild.
Das kleine Seelöwenbaby, dass von seiner Mutter gesäugt wurde, war auch ein tolles Bild. Scheinbar hatte das Kleine großen Hunger, denn es konnte gar nicht genug Milch von Mama bekommen. Sehr rührend.
Etwas witzig sah der Kormoran aus, der nicht fliegen kann. Es hat den Anschein, als hätte man seine Flügel abgeschnitten. Sein langer Hals erinnerte mich an einen Schwan. Sehr markant waren seine azurblauen Augen, die wie ein blauer Kristall funkelten.

Kolonie von Leguuanen
Lavalizard auf dem Kopf eines Leguans

Kormoran, der nicht fliegen kann


Bei unserem ersten Schnorchelgang sahen wir Leguane beim Fressen. Wie ich schon erwähnte, können sie sehr lange die Luft anhalten. Sie fressen die Algen auf den Steinen. Unter Wasser wirken sie mehr wie Fische, als Echsen.
Als ich einen Leguan beim Fressen beobachtete, hörte er plötzlich auf, drehte seinen Kopf und schaute mir direkt in die Augen. Das gab mir ein seltsames Gefühl. Der Leguan wurde vom Beobachteten zum Beobachter.


Leguan, der unter Wasser frisst





Nach dem Mittagessen, rief auf einmal einer aus unserer Gruppe, dass wir schnell an Deck kommen sollen. Er hätte Orcas gesehen.
Eigentlich hielten sich Orcas gar nicht in diesen Gefilden auf und vor allem nicht um diese Jahreszeit. Victor erklärte uns, dass sie wahrscheinlich sehr hungrig sein müssen und deshalb um die Insel herum jagen.
Berauscht von dem Anblick baten wir unseren Kapitän den Kurs zu ändern und den Walen zu folgen. Wir wollten sie von Nahem sehen.
Prompt setzte er die Maschinen in Gang und folgte den Orcas. Wir hatten mit unserer Crew wirklich Glück, denn die anderen Schiffe, die sich noch in unserer Nähe befanden, verließen ihren Standort nicht.

Nachdem wir den Orcas näher kamen, fragte Toni unseren Guide, ob wir nicht in die Schlauchboote können, um noch näher an die Wale heran zu kommen.
Nach kurzem Überlegen und Absprache mit dem Kapitän, wurden die Schlauchboote zu Wasser gelassen.
Wir folgten den Walen. Jeder war so aufgeregt. Man konnte förmlich fühlen, wie alle voller Adrenalin waren. Erst hatten wir das Gefühl, dass die Wale sich von uns weg bewegten, doch nachdem sie sich an das Geräusch des Motors gewöhnt hatten, schwammen sie direkt neben uns.
Es war der absolute Wahnsinn. Ein Orca schwamm unter unserem kleinen Boot durch, um dann direkt neben uns auf zu tauchen. Wir konnten den Wal in seiner ganzen Pracht, mit seinen weißen Flecken betrachten. Wenn wir die Hände aus dem Boot gestreckt hätten, hätten wir ihn fast berühren können.
Victor war auch ganz aus dem Häuschen. Er freute sich so sehr und jedes Mal, wenn ein Wal auftauchte, schrie er „look, look, ohhh amazing“.
Die Orcas sahen uns nicht als Bedrohung, weshalb es uns auch möglich war, ihnen zu folgen.
Nachdem wir ziemlich weit von unserem Boot entfernt waren, kehrten wir zurück und ließen die Orcas weiterziehen.
Victor sagte hinterher, dass es auch für ihn das erste Mal war, Orcas so nah zu sehen.
Diesen Moment werden wir niemals vergessen.



Orkas






2. Wanderung – Isla Isabella – Tagus Cove

Bei unserer zweiten Wanderung auf der Insel Isabella sahen wir Landleguane. Bis auf die Farbe und die Größe sehen sie den Leguanen, die an der Küste leben sehr ähnlich.
Bei unserer Rückfahrt zu unserem Schiff, hatten wir einen neuen Steuermann. Kapitän Toni steuerte das Schlauchboot. Keine Sorge die ängstlichen Gesichter machten die anderen nur aus Spaß. Toni machte seine Sache sehr gut.









Kapitän Toni



7. Tag – Egas Port – Rabida

Besonders für diese Insel ist, dass es einen Pool gibt, in der sich jeden Tag zahlreiche Seelöwen tummeln und entspannen.
Sie hatten die Augen geschlossen, hielten ihre Hinterflosse mit ihrer Vorderflosse fest und brummten vor sich hin. Es sah aus, als würden sie gerade davon träumen, wie sie ihren nächsten Fisch genüsslich fressen. Sie sahen so zufrieden aus.
Auf dem Weg zu dem Pool durften wir Zeuge eines Lizardkampfes werden. Zwei Männchen hatten sich ineinander verbissen und tänzelten umeinander herum, wie zwei Ringer. Grund für diesen Kampf war natürlich ein Weibchen. Soweit wir sehen konnten, wurde keiner der beiden ernsthaft verletzt.


dösende Seelöwen



kämpfende Lavalizards

Unseren zweiten Schnorchelgang hatten wir an einem roten Strand. Direkt am Ufer lag eine kleine Flunder. Die Seelöwen waren auch nicht fern. Einige spielten im Wasser und einer, dem das zu viel Aufregung war, lag am Strand und hielt ein Nickerchen.

Bei unserem Spaziergang kamen wir nicht weit vom Strand an einer Lagune vorbei, in der sich Flamingos sonnten.








wir mit Michelle und Brenton, unsere Freunde aus Australien


An unserem letzten Abend hatten wir eine Feier, bei der jeder aus unsere Gruppe ein Diplom für das mehrmalige Überqueren des Äquators erhielt. Natürlich bekamen wir das nicht einfach so. Alle aus unsere Gruppe mussten nacheinander ein Tier der Galapagosinseln imitieren. Ich wählte eine Riesenschildkröte und Toni imitierte einen Seestern. Irrtümlich wurde er zuerst für Jesus gehalten.
Dieser Spaß war ein schöner Abschluss für acht wunderschöne und unvergessliche Tage.

8. Tag – Isla Daphne Mayor – Baltra

Am letzten Tag unternahmen wir am Morgen unsere letzte Erkundungstour in den Schlauchbooten. Wir fuhren an der Klippe der Insel Baltra entlang und verabschiedeten uns von Blaufußtölpeln, Seelöwen und als krönenden Abschluss, von Delfinen. Wie auch wir sahen sie die zahlreichen hüpfenden Thunfische, die ihre nächste Mahlzeit werden sollten.

Bald melden wir uns wieder aus San Augustin in Kolumbien.


Blaufußtölpel

lustig aussehender Vogel

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